AGV ChemieNord, VCI Nord und ANA legen Umfrageergebnis zu Corona-Tests vor:

Fehlende Tests bremsen enormes Engagement der Chemieunternehmen im Norden


Hannover/Hamburg/Kiel, 31. März 2021 – in der norddeutschen Chemiebranche und unter den Mitgliedsunternehmen des Allgemeinen Norddeutschen Arbeitgeberverbandes (ANA) gibt es derzeit eine sehr positive Einstellung dazu, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf freiwilliger Basis Corona-Tests anzubieten. Dazu werden in vielen Unternehmen bereits vielfältige individuelle Konzepte umgesetzt bzw. warten auf ihre Umsetzung, sobald ausreichend Tests zur Verfügung stehen.

Rund 86 Prozent der befragten Unternehmen, die beim Arbeitgeberverband ChemieNord, beim Verband der Chemischen Industrie Landesverband Nord und beim ANA organisiert sind, bieten ihren Beschäftigten bereits freiwillig Corona-Tests an beziehungsweise werden dies tun, sobald ausreichend Tests zur Verfügung stehen. Dies ergab eine aktuelle Umfrage der drei Verbände.

Ein massives Hindernis bei der Umsetzung dieses enormen freiwilligen Engagements der Unternehmen ist die mangelnde Verfügbarkeit von entsprechenden Corona-Tests. Rund 53 Prozent der Unternehmen stehen derzeit die gewünschten Tests nicht zur Verfügung.

Vor diesem Hintergrund stoßen alle Überlegungen der Politik, Unternehmen verpflichtende Testangebote vorzuschreiben, bei den Mitgliedsunternehmen der drei Verbände auf Unverständnis und massive Kritik. „Eine bindende Verpflichtung, Beschäftigten vor Ort im Unternehmen Corona-Tests anbieten zu müssen, würde eine so enorme Anzahl komplexer arbeits- und datenschutzrechtlicher Fragen aufwerfen, dass deren verantwortungsvolle und rechtsichere Beantwortung sowie die entsprechenden Aushandlungen mit Betriebsräten keinesfalls in der nötigen Kürze erfolgen könnten. Eine Testpflicht würde ein bereits gut funktionierendes System freiwilliger Testangebote kaputt machen. Politische Unterstützung für die Unternehmen bei der herausfordernden Aufgabe, Mitarbeiter zur Anwendung der Tests zu motivieren, wäre deutlich zielführender. Jetzt darf keine weitere Zeit vergeudet werden mit der Schaffung neuer Auflagen, jetzt ist schnelles und unbürokratisches Handeln gefragt“, unterstreicht Dr. Jochen Wilkens, Hauptgeschäftsführer beim Arbeitgeberverband ChemieNord und beim ANA sowie Geschäftsführer des VCI Nord.

Hintergrund:

An der Umfrage des Arbeitgeberverbandes ChemieNord, des VCI Nord und des Allgemeinen Norddeutschen Arbeitgeberverbandes haben sich im Befragungszeitraum 25. bis 30. März 2021 insgesamt 186 Unternehmen beteiligt.

 

Über ChemieNord:

ChemieNord ist der Arbeitgeberverband für die chemische Industrie in Norddeutschland. Der Verband vertritt 300 Mitgliedsunternehmen mit 66.000 Beschäftigten. Kernaufgaben des Verbandes sind der Abschluss von Tarifverträgen und die arbeitsrechtliche Beratung der Mitgliedsunternehmen. ChemieNord unterstützt seine Mitgliedsunternehmen darüber hinaus im Demografie- und Gesundheitsmanagement, beim Ausbildungsmarketing und vertritt die gemeinsamen Interessen seiner Mitgliedsunternehmen gegenüber den Medien, der Öffentlichkeit, der Politik, Behörden, Gewerkschaften, Spitzenverbänden und anderen Organisationen.

 

Über den VCI Nord:

Der VCI Nord ist ein Landesverband des Verbandes der Chemischen Industrie. Er vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 300 Mitgliedsunternehmen mit knapp 70.000 Beschäftigten in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen. Weitere Kernaufgaben des Verbandes sind die Fortbildung von Lehrkräften, die Verbesserung des naturwissenschaftlichen Unterrichts sowie die Förderung von Kontakten zwischen Hochschulen und Wirtschaft.

 

Über den Allgemeinen Norddeutschen Arbeitgeberverband:

Der Allgemeine Norddeutsche Arbeitgeberverband e. V. (ANA) ist eine Vereinigung von Unternehmern und Unternehmen aller Branchen und Sparten. Hierzu gehören Industriebetriebe, Banken, Versicherungen, Verlage, Handels- und Versandhäuser ebenso wie Dienstleistungsunternehmen aller Bereiche, Krankenkassen und Stiftungen. Der Verband betreut über seine beiden Standorte Hamburg und Laatzen 100 Unternehmen mit rund 20.000 Beschäftigten.