Zahl der Ausbildungsplätze auf Höchststand

Chemie-Sozialpartner sehen starkes signal gegen den demografischen wandel
 

Hamburg/Hannover, 22. November 2022 - Die Zahl der Ausbildungsplätze in der norddeutschen Chemieindustrie ist auf dem höchsten Stand seit knapp 20 Jahren. Mit 1057 Plätzen wurden 112 mehr angeboten als im Vorjahr. Auch wenn erneut eine höhere Anzahl Plätze (121) unbesetzt blieb, gestaltete sich für die Unternehmen die Suche nach Auszubildenden in diesem Jahr wieder etwas erfolgreicher als in den Vorjahren: Es wurden 936 Ausbildungsverträge unterschrieben. Somit konnten die Vertreter des Arbeitgeberverbands Chemie Nord und des IGBCE-Landesbezirks Nord beim „Runden Tisch für Arbeitsmarktfragen“ am 22. November in Laatzen bei Hannover eine deutliche Entspannung der Ausbildungssituation nach zwei Pandemie geprägten Jahren feststellen.

Für Dr. Jochen Wilkens, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Chemie Nord, ist die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge ein positives Zeichen, dass immer mehr junge Schulabgänger den Wert einer guten Ausbildung erkennen. „Unsere umfangreichen Bemühungen, junge Menschen für eine Ausbildung in unserer innovativen und zukunftsorientierten Branche zu begeistern, tragen Früchte und motivieren offensichtlich immer stärker, sich für diesen sicheren Weg des Berufseinstiegs zu entscheiden.“

„Bei den Arbeitgebern ist der Fachkräftemangel angekommen. Sie unternehmen jetzt mehr Anstrengungen denn je, um den Bedarf aus eigener Ausbildung decken zu können“, erklärte IGBCE-Landesbezirksleiter Ralf Becker. 93 Prozent der Auszubildenden wurden nach Beendigung ihrer Ausbildung von ihren Arbeitgebern eingestellt (Vorjahr: 94%), davon 41 Prozent mit unbefristeten Verträgen.

Für das Jahr 2023 planen die Sozialpartner weitere Aktivitäten zum Themenkomplex Energie und Energieversorgung, um die Energiewende zu forcieren und mitzugestalten. Ein erster Schritt war die gemeinsame Qualifizierung von Auszubildenden zum Thema Energiesparen. Darüber hinaus werden sich IGBCE-Landesverband und ChemieNord weiter aktiv an der Maßnahme „Qualifizierung zu Energielotsen“ der Bundesagentur für Arbeit beteiligen.

Über ChemieNord:
ChemieNord vertritt als Arbeitgeberverband für die chemische Industrie in Norddeutschland 300 Mitgliedsunternehmen mit 68.000 Beschäftigten. Kernaufgaben des Verbandes sind der Ab-schluss von Tarifverträgen und die arbeitsrechtliche Beratung der Mitgliedsunternehmen. ChemieNord unterstützt seine Mit-gliedsunternehmen darüber hinaus im Demografie- und Ge-sundheitsmanagement, beim Ausbildungsmarketing und vertritt die gemeinsamen Interessen seiner Mitglieder gegenüber den Medien, der Öffentlichkeit, der Politik, Behörden, Gewerkschaf-ten, Spitzenverbänden und anderen Organisationen.

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